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Purpur-Knabenkraut

(Orchis purpurea)
HR: grimizni kaćun

IV - V Home Waldsäume, Macchiensäume
30 - 80 cm indigen VU (A und HR)
Habitus
Synonyme: Orchis fusca, Orchis maxima. Geophyt, coll-sm. Die Blütenblätter bilden einen braunroten bis purpurnen Helm. Die Lippe ist dreiteilig, der Mittellappen ist breiter als die Seitenlappen und seinerseits breit zweilappig. Auf der hellen, fast weißen Lippe verteilen sich violette Haarbüschel. Zwischen den breiten Mittellappenteilen kann sich ein schmaler, spitzer Fortsatz befinden. Die unten grüne Stängel ist nach oben hin dunkel gefärbt. Die glänzenden, breiten Blätter sind ungefleckt (Lit). In Oberösterreich und Vorarlberg ausgestorben, im alpinen Bereich außerhalb des Wienerwaldes stark gefährdet (Lit). In Istrien überall zerstreutes Vorkommen (Lit) und keine Seltenheit, jedoch gefährdet durch den zunehmenden Verlust des geeigneten Lebensraumes. Europaweit ist die Art nicht gefährdet (IUCN 2011), der Bestand ist aber rückläufig. Geschützte Pflanze wie alle Orchidaceae.
 
Habitus
Die Halbschattenpflanze gedeiht an warmen und an Nitraten armen Standorten auf trockenen bis mittelfeuchten, meist kalkhaltigen Böden (Lit).
 
Blüten nah
Aufnahmen: 19.04.2023 Plovanija, Koordinaten des Standortes: 45°27'35,56"N, 13°37'30,67"E
 
Orchis purpurea
 
 
Orchis purpurea
 
 
Orchis purpurea
Aufnahmen: 09.04.2017 Posrt  
 
Orchis purpurea
Aufnahme: 10.04.2017 Sovinjak    
 
Orchis purpurea
 
 
Orchis purpurea
 
 
Orchis purpurea
 
 
Orchis purpurea
Aufnahmen: 20.04.2011 Premantura (nahe der westlichen Einfahrt in den Park Kamenjak)

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"285. 0. fusca. Jacq. (0. militaris var. ß et d L. — 0. purpurea Huds. Braunrothes Kn.)
Zwillingsknollen länglichrund, ungetheilt. Stengel 1-2' hoch, unterhalb beblättert, oberhalb nackt und allda purpurbraun; Blätter gross, breit, elliptisch-länglich, an der Basis langscheidig, glänzend dunkelgrün, ungefleckt; Aehre länglich, anfangs gedrungen, zuletzt verlängert, lockerer. Deckblätter schuppenförmig, einnervig, vielmal kürzer als der Fruchtknoten und wie dieser purpurroth, Blüthenknospen schwarzviolett. Perigone gross. Zipfel alle 5 ziemlich gleichgestaltet, spitz, in einen Helm zusammenschliessend, Helm eiförmig, grünlichpurpurn, dunkler punktirt und gestrichelt; Honiglippe bleichlila bis hellpurpurn, mit silbernen Pünktchen und pinselig-behaarten, purpurnen Flecken bestreut, dreitheilig, die 2 seitlichen Theilzipfel schmallineal, der mittlere viel grösser, von der Basis an allmälig verbreitert, mehr minder tief zweilappig, Läppchen breitlineal oder länglich, meist in ihrer Bucht mit einem Zahne versehen. Sporn walzlich, abwärts gerichtet, kaum halb so lang als der Fruchtknoten. Fruchtknoten gedreht.
Mai


Sehr selten und zufällig. Vor mehreren Jahren auf einem grasigen Hügel am Waldrande hinter dem Bankelmayrgute (Kurzwernhardt; Hasibeder) seither verschwunden; in der Hausruck- und Kobernauserwald-Gegend. Um Wels. Sehr fraglich."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 231), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 08.05.2023